UV-Härtung ohne Fotoinitiatoren

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Die Härtung von Lacken und Farben mit UV-Licht ist eine bewährte, schnelle und energieeffiziente Methode, um reaktive Farb- und Lacksysteme zu vernetzen. Die UV-Härtung findet Anwendung in vielfältigen Einsatzgebieten, wie in der Holzverarbeitung und Oberflächenbeschichtung. Das von IST Metz in Zusammenarbeit mit BASF SE neu entwickelte UV-System Freecure steht für eine neuartige Vernetzungstechnologie. Das gemeinsame Patent verfolgt den Ansatz der Erhöhung des UVC-Anteils im Spektrum einer UV-Lampe, wodurch auf Fotoinitiatoren, Inertisierung und Elektronenstrahlen verzichtet werden kann.

Die im Vergleich zu konventionellen UV-Systemen erhöhte Trocknungsleistung der Neuentwicklung steigert die Produktivität bei reduzierten Betriebskosten. Auf Basis des bestehenden IST UV-Systems BLK wurde eine Anwendung entwickelt, die zu einem Leistungsanstieg von mehr als 70 % im prozesstechnisch relevanten Spektralbereich führt. Dafür wurden unter anderem die Plasmen im Innern der UV-Lampe zur Erzeugung von kurzwelliger Strahlung angepasst, verbesserte Materialien für UV-Lampe und Reflektor verwendet sowie die elektronische Ansteuerung der UV-Lampe optimiert.

Zu den Vorzügen des Verfahrens zählen neben der VOC-Reduktion oder -Vermeidung große Produktionsgeschwindigkeiten, geringer Platzbedarf, hohe mechanische und chemische Beständigkeit sowie ausgezeichnete Doppelbindungsumsätze und sofortige Weiterverarbeitbarkeit. Die Anwendung eignet sich auch für wässrige UV-Systeme. In wässrigen UV-Lacken verhindert die physikalische Oberflächentrocknung (klebfreie Oberfläche nach Trocknung) eine zu starke Sauerstoffinhibierung. Dies führt zu hohen Doppelbindungsumsätzen im gehärteten Lack ohne die Verwendung eines Fotoinitiators. Bei dem neuen Verfahren liegen die Umsätze nach Angaben des Herstellers mindestens auf dem Niveau einer Standardhärtung mit Fotoinitiator.

PaintExpo: Halle 1, Stand 1636

Autor(en): spa

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