Produktion von Methylmethacrylat mit Bio-Ammoniak

OCI Global, drittgrößter Stickstoffdüngerund Ammoniakproduzent der Welt, beliefert Röhm mit Bio-Ammoniak für die Produktion von Methylmethacrylat (MMA). MMA ist ein wichtiges Vorprodukt für die Produktion von Acrylglas, es kommt aber auch in Farben und Lacken zum Einsatz. Der Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen in der Produktion von MMA leistet einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, den CO2-Fußabdruck von Alltagsprodukten zu verringern. Anwendungen für MMA finden sich unter anderem in Materialien für Autos, Flugzeugfenster, Gebäudeverglasungen oder Dentalprodukte.

OCI Global ist heute der einzige Hersteller von ISCC-Plus-zertifiziertem Bio-Ammoniak in Europa und den Vereinigten Staaten. Für die Produktion seines Bio-Ammoniaks verwendet er Biomethan aus Mülldeponien, Klärschlamm- und Abwasseraufbereitungsanlagen. Mit diesem kann laut dem Anbieter im Vergleich zum herkömmlich auf Basis fossiler Quellen hergestellten grauen Ammoniak eine Treibhausgasreduzierung von mehr als 70 % erzielt werden. Dieser Vergleich geht von einem CO2-Fußabdruck von 2,66 kgCO2e/kg für Ammoniak aus. Hans-Peter Hauck, COO bei Röhm, kündigt an, dass das Unternehmen bis 2030 eine Treibhausgasreduktion von 30 % in der Produktion erreichen will. Ammoniak sei ein zentraler Rohstoff für die Herstellung von Produkten wie Plexiglas, Degalan und Degaroute Straßenmarkierungen. „Eine kohlenstoffarme Alternative zu Ammoniak aus Biogas ermöglicht uns, in unseren ISCC-Plus-zertifizierten Anlagen Monomere, Formmassen und Harze auf Methacrylatbasis nachhaltiger herzustellen.“ Zusätzlich zu den neuen Produktionstechnologien hat Röhm die nachhaltige Produktreihe proTerra eingeführt, die auf recycelten Hochleistungsmaterialien mit reduziertem CO2-Fußabdruck basiert.

Autor(en): spa

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