Marktbericht: Sind die fetten Jahre vorbei?

2018 geht bei vielen Herstellern von Reinigungsanlagen als ein Rekordjahr in die Unternehmensgeschichte ein. Seit dem Jahreswechsel scheint der Boom jedoch etwas abzuflauen – zumindest wenn es um Projekte und Aufträge aus der Automobil- und Zulieferindustrie geht, die für viele Anlagenhersteller nach wie vor eine Schlüsselbranche ist. Aus anderen Branchen, beispielsweise Optik, Elektronik, Sensor- und Mikrotechnik, Beschichtungs- und Halbleiterzulieferindustrie aber auch aus dem allgemeinen Maschinenbau, verzeichnen die Anlagenbauer eine stabile bis weiter zunehmende Nachfrage. Der Brexit, Trumps Strafzölle, der Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie die abflauende Konjunktur im Reich der Mitte – diese weltpolitischen Begebenheiten wirken sich auf den Export aus. Aber spürbar geringer als vermutet. So sind Projektanfragen und Bestellungen aus Großbritannien bei einem überwiegenden Teil der Anlagenhersteller spürbar gesunken beziehungsweise wurden auf "hold" gestellt. Anders schaut es mit Aufträgen aus den USA und China aus. Hier läuft zum Großteil alles so gut wie gehabt oder auch besser. Insgesamt liegt der Exportanteil im Schnitt bei 50 Prozent, vereinzelt etwas darunter oder darüber. In Europa sind es vor allem Aufträge und Projekte aus Tschechien, die Slowakei, Polen und Ungarn sowie vereinzelt die Türkei, BeNeLux, die skandinavischen Staaten und Spanien, aus denen Reinigungsanlagen nachgefragt werden.

Der Ausbau von Kapazitäten war für viele Unternehmen in den letzten Jahren der vorrangige Grund in neue Reinigungsanlagen zu investieren. Deutlich geringer ist der Anteil der verkauften die Maschinen, für die eine Verbesserung der Reinigungsqualität und der Neueinstieg in die Reinigung ausschlaggebend waren. Allgemein wird damit gerecht, dass der Anlagenbedarf für eine Kapazitätserweiterungen erst einmal deutlich geringer ausfallen wird. Eine pessimistische Stimmung herrscht in der Branche jedoch nicht. Aufgrund der noch gut gefüllten Auftragsbücher und einer zwar schwächeren, aber doch noch befriedigenden Projekttätigkeit spricht ein großer Teil der Anlagenbauer eher von einem Zurück in die Normalität und blickt verhalten positiv in die Zukunft.

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Autor(en): Ke

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