Beim Trocknen nur keinen Staub aufwirbeln

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Schlämme werden in der Regel zur Minimierung von Entsorgungs- und Transportkosten getrocknet. Die Ausgangslage beim Recycling ist aber eine andere: Im Prozess entstehen Metallhydroxidschlämme, die in Kammerfilterpressen entwässert werden. Übrig bleibt ein Filterkuchen mit einer Restfeuchte von etwa 70 %. Um dem Schlamm das Nickel entziehen zu können, ist jedoch eine Restfeuchte von nur 8 % erforderlich. Dem Trocknungsspezialisten Harter war klar, dass ab einer Restfeuchte von ca. 25 % eine immer stärkere Staubentwicklung einsetzt und die üblichen Filter nicht ausreichen würden. Die Wärmetauscher würden verschmutzen, was Leistungsverlust zur Folge hätte. Um das zu vermeiden, entwickelte Harter eine eigene Entstaubungseinheit. Die Trocknungsanlage besteht aus einem Schlammwagen und einer Entfeuchtungseinheit. Der Filterkuchen wird von der Filterpresse in den Wagen entladen und dort getrocknet. In der Entfeuchtungseinheit wird die erforderliche Prozessluft aufbereitet. Diese extrem trockene, ungesättigte Luft wird über isolierte Luftkanäle in den mit einem speziellen Belüftungsboden ausgestatteten Schlammwagen geführt und nimmt dort die Feuchte auf. Die trockene Prozessluft strömt gleichmäßig von unten durch den Filterkuchen und trocknet diesen nach und nach. Die nun feuchte Luft geht zurück in die Entfeuchtungseinheit, wo sie sie gekühlt wird. Das Wasser verlässt als Kondensat die Anlage. Anschließend wird die Luft wieder erwärmt und weiter im Kreislauf geführt. Die Kondensationstrocknung mit Wärmepumpe ist das einzige System auf dem Markt, das komplett abluftfrei arbeitet.

 

Autor(en): Harter

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