Mit Blick auf die derzeitige REACH-Evaluation der EU-Kommission hat der Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) eine Mängelliste erstellt, um die Brüsseler Behörde auf aktuelle Missstände hinzuweisen. Im Rahmen des regulatorischen Tauglichkeits- und Leistungsprogramms ("Regulatory Fitness and Performance Programme", REFIT) der EU-Kommission, wird aktuell die REACH-Richtlinie überprüft. Dieses Programm zielt darauf ab, durch eine Aktualisierung der Gesetzgebung die gesetzten sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ziele besser zu erreichen und die administrative Belastung für Unternehmen und Bürger möglichst zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund hat der ZVO eine Übersicht von Kommentaren und Kritikpunkten erstellt, mit der auf die Lasten und Probleme der derzeitigen REACH-Regulierung hingewiesen wird. Hierzu gehören unter anderem die Vereinfachung der Zulassungsprozesse, die grundsätzliche Möglichkeit der Durchführung einer Risk-Management-Optionen-Analyse (RMOA) bevor eine Substanz für REACH in Erwägung gezogen wird, europaweite Arbeitsplatzgrenzwerte, sowie die Gleichbehandlung aller durch REACH regulierten Stoffe. Hierbei beruft sich der Verband auf die kollektiven Erfahrungen seiner Mitglieder aus der Galvanotechnik aus den vergangenen zehn Jahren. Der Bericht zum Abschluss der Evaluation der EU-Kommission wird indes statt im Juni erst im Oktober 2017 veröffentlicht. Für den Bericht werden neben zahlreichen Studien auch die Ergebnisse einer bereits abgeschlossenen öffentlichen Konsultation berücksichtigt.
Autor(en): uz