Zink und Pulver als ideale Partner

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Die Projektgruppe Technik Süd des Industrieverbandes Feuerverzinken war Anfang April 2013 zu Gast bei dem Dienstleister Bader Pulverbeschichtung in Aalen Fachsenfeld. Anlässlich der Sitzung fand im nahgelegenen Römerhotel eine Vortragsveranstaltung zu aktuellen Themen der Verzinkungsbetriebe statt. Dabei wurden auch Ergebnisse des inzwischen abgeschlossenen Projekts "Vermeidung der Bläschenbildung von Pulverlackschichten auf Zinküberzügen" vorgestellt. Im Rahmen des Projekts wurde über zwei Jahren hinweg intensiv die Ursachen für Bläschen und Pusteln untersucht und Lösungsansätze erarbeitet. Initiiert wurde das vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt von Matthias Bader, Inhaber der Bader Pulverbeschichtung, zusammen mit Partnerfirmen aus der Region. Auf der Veranstaltung wurden die wesentlichen Erkenntnisse des Projekts aufgezeigt. So verringert Tempern (definiertes Vorheizen) die Anzahl der Bläschen und Pusteln. Signifikant wird der Effekt aber nur bei der richtig gewählten Temperatur und Zeit. Bei Zweischicht-Systemen werden Fehler nicht durch höhere Schichten kaschiert, sondern die Pusteln vergrößern sich im Decklack um den Faktor vier bis zehn. Daher muss eine geeignete Grundierung gewählt werden, die möglichst gut auf den "ausgasenden" Untergrund abgestimmt ist. Die Untersuchungen haben ferner gezeigt, dass die Beschichtung direkt im Anschluss an die Verzinkung optimal ist. Sweepen hat nur einen positiven Einfluss auf Haftung und Korrosionsbeständigkeit, wenn der Strahldruck sowie die Ausrichtung der Düse stimmt und die richtige Aufrauhung erzielt wird. Bei fünf verschiedenen Sweepverfahren konnte nur ein Verfahren wirklich überzeugen.
Vor der Besichtigung seines Beschichtungsbetriebs zeigte Bader an Schaubildern den optimalen Ablauf der Duplexbeschichtung unter Einbeziehung der beteiligten Partner: Metallbauer, Verzinker und Beschichter. Dabei wurde deutlich, dass hier viel Beratungsbedarf besteht und das Verbesserungspotenzial groß ist. Bei der Besichtigung im Werk wurde anhand eines typischen Auftrages die verschiedenen Bearbeitungsstadien gezeigt. In Demonstrationen wurde die Wirkungsweise der chemischen Vorbehandlung erläutert und die elektrostatische Beschichtung vorgeführt. Da der Endkunde das Ergebnis beurteilt, ist dieser Blick über den Tellerrand hinaus ein wichtiger Baustein in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, sagte Bader.

Bild: 30 Verzinker der Projektgruppe Technik Süd waren zu Gast bei Bader Pulverbeschichtungen in Aalen-Fachsenfeld

Autor(en): Ke

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