Der vom BDI ermittelte Zweimonatsvergleich weist für das produzierende Gewerbe insgesamt einen Produktionsrückgang von 1,6 Prozent aus. Die Industrieproduktion ging im Vergleich April/Mai gegenüber Februar/März um 0,9 Prozent zurück. Dies war der erste Rückgang nach sechs Monaten. Nachfolgend ein Überblick über die wirtschaftliche Situation in den für die Oberflächen-Branche wichtigen Industriezweigen: Die deutschen Pkw-Hersteller konnten ihre Inlandsproduktion im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 2,91 Mio. Fahrzeuge ausbauen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Produktion nur noch leicht wachsen. Die Absatzflaute in der EU in den letzten Jahren ist im ersten Halbjahr einem Anstieg der Pkw-Neuzulassungen in der EU um gut fünf Prozent gewichen.In den ersten vier Monaten lag die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau um real 0,2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der Auftragseingang aus den Nicht-Euro-Ländern fiel um vier Prozent. Beim Ordereingang aus den Euro-Partnerländern errechnet sich zwar ebenfalls ein Minus von vier Prozent. Doch diese Bestellkurve zeigt am aktuellen Rand leicht bergauf. Expansiv läuft inzwischen die Inlandsnachfrage mit einem Plus von vier Prozent . Die lange Zurückhaltung bei neuen Investitionen in Ausrüstungsgüter in Deutschland scheint ihr Ende gefunden zu haben. Die VDMA-Volkswirte rechnen für die reale Produktion von Maschinen und Anlagen in diesem Jahr mit einem Plus von drei Prozent.Die deutsche Bauindustrie konnte ihre Umsätze von Januar bis April 2014 um 17,7 Prozent steigern, auch der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Plus von 7,4 Prozent positiv. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat zwischenzeitlich seine Prognose zum nominalen Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe für 2014 auf 4,5 Prozent erhöht. Real bedeutet dies eine Wachstumsrate von 2,5 bis drei Prozent. In der deutschen Elektroindustrie lagen die Auftragseingänge in den ersten vier Monaten dieses Jahres 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Einem Zuwachs bei den Auslandsorders von 4,6 Prozent stand ein Rückgang bei den Inlandsaufträgen um 1,3 Prozent gegenüber. Aus der Eurozone gingen 3,7 Prozent und aus Drittländern 5,2 Prozent mehr Bestellungen ein als vor einem Jahr. Die preisbereinigte Produktion der deutschen Elektrounternehmen ist von Januar bis April 2014 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Für 2014 rechnet der ZVEI wieder mit einem realen Produktionsplus von zwei Prozent und einem Umsatzanstieg auf 170 Mrd. Euro.
Autor(en): Ke