Sunfire startet in die Serienproduktion

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Im Zuge der Dekarbonisierung setzen immer mehr energieintensive Industrieunternehmen auf grünen Wasserstoff – doch noch sind die Anlagen zur Erzeugung des Gases Mangelware. Als einer der ersten Akteure startet Sunfire nun in die Serienfertigung von Elektrolyseuren. Dazu automatisiert das Dresdener Unternehmen den wichtigsten Produktionsschritt: die Galvanik. In den Galvanik-Linien werden die Zellen – die Herzstücke der Elektrolyseure – metallisch beschichtet. Dieser Schritt entscheidet über die Effizienz, Robustheit und Langlebigkeit der Elektrolyseure und ist daher ein wesentliches Differenzierungsmerkmal zu anderen Anbietern. Mit hochrangigen Gästen aus Industrie und Politik – unter ihnen auch Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen – hat Sunfire eine Erweiterung der bestehenden Galvanik-Anlage feierlich eingeweiht. Parallel laufen bereits die Arbeiten an einer hochmodernen, vollautomatischen 500 MW-Anlage, die bereits in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen wird. Noch 2023 wird Sunfire damit die jährliche Fertigungskapazität für Alkali-Elektrolyseure von 500 MW erreichen. Der Ausbau in den Gigawatt-Maßstab ist bereits in Planung. Das hohe Tempo beim Ausbau der Fertigungskapazitäten liegt an der vorausschauenden Skalierungsstrategie: "Wir fangen nicht bei null an und errichten eine Fabrik auf der grünen Wiese, sondern bauen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zunächst auf bestehenden Kompetenzen und Standorten auf", erklärt CEO Nils Aldag.

30 Millionen Euro in Solinger Standort investiert

Um den Kernprozess der Fertigung von Alkali-Elektrolyseuren ins Haus zu holen, hat Sunfire im Januar 2022 den Galvanik-Spezialisten MTV NT GmbH übernommen. Das Traditionsunternehmen hatte jahrzehntelang Komponenten für den Bergbau beschichtet und startet nun unter dem Dach von Sunfire in eine grüne Zukunft. In den Ausbau des Standortes Solingen investiert Sunfire etwa 30 Millionen Euro. Finanzielle Unterstützung soll das Unternehmen dabei auch über die Important Projects of Common European Interest (IPCEI) erhalten. Die Mittel sollen vorbehaltlich der abschließenden zuwendungsrechtlichen und beihilferechtlichen Prüfung sowohl vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als auch vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden.

Autor(en): wi

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