Stuttgarter Oberflächentechnikpreis 2024

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Der Stuttgarter Oberflächentechnikpreis „Die Oberfläche“ wird alle zwei Jahre auf der internationalen Fachmesse Surface Technology Germany in Stuttgart verliehen. Er würdigt neuartige Anwendungen oder Technologien innerhalb verschiedener Disziplinen der Oberflächentechnik. „Die Oberflächentechnik ist oft maßgeblich am Innovationsgrad und Fortschritt zahlreicher Branchen beteiligt, ohne dass dies einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird“, sagt Martin Metzner, Leiter der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Metzner hat die Auszeichnung 2012 ins Leben gerufen und sitzt seither in der Jury.

Platz 1 belegte 2024 ein dreh- und kippbares Galvanikgestell der Firma Holzapfel Metallveredelung. Das Unternehmen hatte es entwickelt, um den wachsenden Anforderungen an multifunktionale Oberflächen von Kühlkörpern für die Leistungselektronik gerecht zu werden. „Die Innovation spart nicht nur Material, Energie und Emissionen ein, sondern stellt eine echte Enabler-Technologie für die Endanwendung dar“, lobt Metzner. „Zudem ist die Entwicklung industrialisiert, was die Jury insbesondere vor dem Hintergrund der harten chemischen Randbedingungen in einer galvanischen Fertigung überzeugt hat.“

Der zweite Platz ging in diesem Jahr an ein Pulvermengen-Regelsystem der Firma J. Wagner. „Die Dosierung von Feststoffen als Aerosol ist prozesstechnisch nach wie vor herausfordernd – bei der Pulverbeschichtung ist sie für eine hohe Qualitätskonstanz jedoch besonders wichtig“, erläutert Juror Michael Hilt, Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V. Das Regelsystem „Flowsense“ wurde dafür entwickelt, den Pulverausstoß zu kontrollieren und konstant zu halten.

Auf den dritten Platz kam ein umweltfreundlicher Beschichtungsprozess für Steckverbinder der Firma TE Connectivity. Steigende Anforderungen an die Steckverbinder in den Bordnetzen von Autos verlangen neue beschichtete Kontaktoberflächen. Das Unternehmen aus dem hessischen Bensheim hat dafür den physikalischen „Green Silver“-Beschichtungsprozess entwickelt. „Green Silver Contact Surface Technology ermöglicht leistungsfähige Steckverbindungen, die gegenüber herkömmlichen Verfahren deutlich ressourceneffizienter produziert werden“, sagt Juror Martin Riester, Referent der Fachabteilung Oberflächentechnik beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Autor(en): spa

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