Solar-Forschungsinstitut nutzt SALD-Technologie für Perowskit-Solarzellen

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Das Solar Energy Research Institute in Singapore (SERIS) hat seine Maschinerie für „Atomic Layer Deposition“ (ALD) auf das neuere Verfahren „Spatial Atomic Layer Deposition“ (SALD) aufgerüstet. Das niederländische Unternehmen SALD BV hat mit SALD ein einzigartiges Verfahren entwickelt, im industriellen Maßstab dreidimensionale Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Nanobeschichtungen sollen in der Lage sein, zahlreiche industrielle Fertigungsprozesse und damit ganze Industriezweige zu revolutionieren. In der Solarwirtschaft sollen sich mit SALD-Beschichtungen für die neue Generation der Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen Wirkungsgrade bei der Leistungsumwandlung erreichen lassen, die weit über der theoretischen Grenze von reinem Silizium liegen. Genau auf diesem Gebiet plant SERIS auch den Einsatz der neuen SALD-Anlage. Dank des Verfahrens können neue Solarzellenmaterialien zur Anwendung kommen, darunter Zinnoxide und transparente leitfähige Oxide sowie Passivierungs- und Tunnelrekombinationsschichten. Es ist geplant, die bei SERIS entwickelten Technologien künftig industriellen Solarzellenfertigern über Lizensierungsvereinbarungen zugänglich zu machen. Perowskit-Solarzellen sind besonders effizient, leicht zu verarbeiten und preisgünstig herzustellen, bringen jedoch noch technische Herausforderungen bezüglich ihrer Stabilität mit sich. Durch eine atomdünne Beschichtung, wie sie mit der SALD-Technologie zu erreichen ist, werden die Zellen deutlich robuster. Diesen Sprung "from lab to fab", also vom Labor zur Fertigung, will SERIS mit der neuen SALD-Maschine vollführen. Das Potenzial für Perowskit-Solarzellen ist groß: Der Weltmarkt soll Prognosen zufolge schon 2027 bei über zwei Milliarden Dollar liegen.

Autor(en): wi

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