Selektives Entlacken in der Elektromobilität

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Lackfreie Bereiche auf KTL-beschichteten Bauteilen sind meist nur umständlich und mit großem Aufwand zu erreichen. Werden die KTL-freien Stellen durch Abkleben oder Abstopfen erzeugt, sind hohe Ausschussquoten und aufwendige Nacharbeit keine Seltenheit. Das Entfernen der KTL-Deckschicht mittels Laserverfahren hingegen ermöglicht konturtreue, wiederholgenaue beschichtungsfreie Bereiche – ohne Ausschuss und Nacharbeit. Die Holzapfel Coating Westerburg GmbH, ein Tochterunternehmen der Holzapfel Group, hat daher in eine eigene Laseranlage investiert. Die Inhouse¬-Bearbeitung ermöglicht eine schnelle, flexible und serienbegleitende Laserentlackung ohne zusätzliche Transportwege. Beim Entschichten mittels Laser wird die KTL-Deckschicht verdampft (sublimiert). Der Laser arbeitet berührungslos, verschleißfrei und materialschonend, ohne das Bauteil thermisch zu belasten. Meist wird die lasertechnische Bearbeitung von KTL-beschichteten Bauteilen aus funktionellen Gründen vorgenommen. Aber auch zum Beschriften oder zum Lasern eines Barcodes, beispielsweise für die Rückverfolgbarkeit des Herstellungsdatums, kann der Laser genutzt werden. Ein konkretes Beispiel ist etwa die Laserbearbeitung der KTL-Schicht bei späteren Anschraubpunkten im PKW. Hier werden Bereiche gezielt entlackt, um dort einen Stromfluss zu gewährleisten. Die Bearbeitung ist speziell in der Elektromobilität enorm wichtig. Lackfreie Bereiche werden außerdem interessant, wenn ein Kontakt bei Aufstecklaschen für Kabel oder Kontaktflächen an Riemenscheiben benötigt wird. Ein anderer Anwendungsfall sind Markierungen und Kennzeichnungen: Insbesondere in der Automobilindustrie sind Kennzeichnungen mit Barcodes oder Artikelnummern zur Identifizierung, Rückverfolgbarkeit und Prozesssteuerung gefragt. Durch das saubere Entfernen der Beschichtung mittels Laser entstehen klare, gratfreie Konturen.

Autor(en): wi

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