Schwieriges Jahr für Lacke und Druckfarben

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Auf seiner Jahreswirtschaftskonferenz im Februar 2024 bilanzierte der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) 2023 als ein herausforderndes Jahr für Lacke, Farben und Druckfarben. Er konstatierte ein Marktumfeld, das Ergebnisse aller Sektoren belastet und erhebliche Risiken für die Lack- und Druckfarbenindustrie auch im laufenden Jahr 2024.

Insgesamt wurden in Deutschland 2023 1,47 Millionen Tonnen Lacke, Farben und Druckfarben verkauft, ein Minus von gut 3 % gegenüber dem Vorjahr. Der Verband rechnet 2024 mit einem weiteren Rückgang um 2 % auf 1,44 Millionen Tonnen, so VdL-Präsident Peter Jansen. Neben dem schwachen Inlandsmarkt überraschte auch der Rückgang der Exporte um 11,3 % auf 774.000 Tonnen. Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben stieg 2023 inflationsbedingt gegenüber dem Vorjahr um knapp 2 % auf 6,1 Mrd. Euro. Auch 2024 erwartet der VdL einen weiteren leichten Anstieg um 1 % auf 6,2 Mrd. Euro.

Der Verband beklagt die Belastungen durch Vorschriften, Berichtspflichten und bürokratische Regelungen, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen überforderten. Deren Umfang sorge dafür, dass Aufwand und Kosten das wirtschaftliche Fortkommen und Innovationen behindern. „Anstrengungen zu Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung sind unverzichtbar – das gilt für die Politik in Deutschland und in Europa“, bekräftigte VdL-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Kanert. Er fordert eine effektive Gestaltung von Gesetzen, um den bürokratischen Aufwand zu minimieren. „Dies senkt Kosten und steigert die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.“

Autor(en): spa

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