Problemlose Verschraubung

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Bei der Umstellung von Chrom(VI)-haltigen auf Chrom(VI)-freie Oberflächen kam es in der Vergangenheit zu Problemen beim Verbau gegen KTL-beschichtete Bauteile, die in der Prüfvorschrift VDA 235-203 und den dort freigegebenen Oberflächen ihren Niederschlag finden. Aktuell zeigen sich diese so genannten Stick-Slip-Effekte nur noch bei besonders schwierigen Anwendungen. Dazu gehören zum Beispiel Verbindungselemente mit extremen Außenträgern. Eine weitere Problemstellung ergibt sich durch die steigende Forderung nach Gewichtsreduktion im Fahrzeugbau. Sie führt dazu, dass inzwischen deutlich mehr Leichtmetalle wie Aluminium und Magnesium eingesetzt werden. Bei den Unterkopfauflagen für Schraubverbindungen reicht die Palette dabei von Gussteilen über gefräste bis hin zu polierten Gegenlagen. Im Gewindebereich sind Einschraubtiefen in gefurchte Gewinde mit dreifachem Durchmesser zu bedienen. Hier führen hohe Reibzahlen beim Drehmoment/Drehwinkelanzug zu hohen Anzugsmomenten, die die Kontrollgrenzen und sogar die Kapazität der eingesetzten Schrauber überschreiten. Der neue Topcoat Delta-Protekt® VH 301.1 GZ wurde speziell für diese Szenarien entwickelt und erfüllt die Forderungen der neuen VW-Norm 1131-1/2, wie z.B. den Zweifach-Anzug in die Streckgrenze gegen Aluminium oder den Fünffach-Anzug in KTL. Die neue Oberfläche wurde an diversen Verbaustellen sowohl im Leichtbau als auch bei den genannten schwierigen Anwendungen eingesetzt und konnte dort die Verbauprobleme lösen. In Kombination mit dem bewährten Zinklamellen Basecoat Delta-Protekt® KL 100 zeichnet sich das System durch Korrosionsstandzeiten von über 720 Stunden im Salzsprühtest aus und sorgt zugleich für eine höhere Beständigkeit gegen Bremsflüssigkeit, Öle und Reinigungsmittel. Sie verbessert die mechanischen Eigenschaften, verhindert die problematischen Stick-Slip-Effekte, erfüllt die Temperaturbeständigkeit bei 96 Stunden und 180 °C, erzielt bessere Haftungsergebnisse und sichert die Konstanthaltung der Reibwerte. Die Reibungszahl nach DIN EN ISO 16047 liegt dabei – abhängig vom Schichtaufbau und der Geometrie des beschichteten Teils – in einem Fenster zwischen 0,09 und 0,14 µges (VDA). Durch die besonders hohe mechanische Belastbarkeit der Korrosionsschutzschicht sind auch Mehrfachverschraubungen bei konstanten Reibzahlen möglich. Die Kraftschlüssigkeit der Schraubverbindung bleibt auch unter Hitzebelastung erhalten. Beim Warmlöseverhalten gem. VW 1131-2 wird ein Wert > 0,06 erreicht. Mehr über die Effizienz unserer Produkte und deren Anwendung erfahren Sie auf unserer Homepage:

Autor(en): DOERKEN MKS-SYSTEME

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