Im letzten halben Jahr stiegen die Preise für Natronlauge um 100 %, festes Kaliumhydroxid wurde sogar um 400 % teurer. Bei der jüngsten Zusammenkunft der Hersteller von Reinigungsmitteln für technische Anwendungen – Fachbereich Metallindustrie und Technische Reinigung im Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz (IHO) - waren die hohen Kostenbelastungen der Reinigungsmittelhersteller durch die Rohstoffverknappung und Preisexplosion ein zentrales Thema. Dass einfache Rohstoffe nicht nur teuer, sondern zeitweise schlicht nicht verfügbar sind, erinnert an Notzeiten der frühen 50er Jahre. Zwei Aspekte machen die Situation für die Hersteller von Reinigungsmitteln besonders prekär: die Entwicklung kam so schnell, drastisch und überraschend, dass alle Marketing -Planungen Makulatur waren. Und gerade die Alkalitätsträger Natron- und Kalilauge sind in vielen Rezepturen enthalten, oft in hohen Anteilen, und durch nichts zu ersetzen. In der Zeitschrift "RohstoffSpiegel" 13/2008 wird berichtet, dass der Preis für Kalisalz im ersten Halbjahr von 210 US-Dollar pro Tonne auf 625 im Juni gestiegen ist, und Rohstoffexperten erwarten eine weitere Steigerung auf 1350 Dollar pro Tonne in den nächsten drei Jahren.
Autor(en): Ke
