Mit der Eröffnung der neuen Lackiererei hat die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, einen weiteren Meilenstein in der Modernisierung ihres Traditionsstandortes Zuffenhausen gesetzt. Die neue Lackieranlage wurde am 19. September 2011 in Anwesenheit von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, Aufsichtsratschef Dr. Wolfgang Porsche sowie zahlreichen Gästen offiziell in Betrieb genommen.In dem neuen Werksbereich, der pünktlich zum Produktionsstart des neuen Porsche 911 fertiggestellt wurde, werden die Rohkarossen mit modernster Technik innen und außen in Wunschfarbe lackiert. Dies erfolgt absolut staubgeschützt - dank einer hundertprozentigen Kapselung der Anlagen. Gleichzeitig senken das elektrostatische Abscheidesystem für Farbnebel und eine nasschemische Abluftreinigungsanlage die Emissionen von Lösemittel und Feinstaub auf ein Minimum. Dadurch kann Porsche auf den sonst obligatorischen 60 Meter hohen Abluftsammelkamin am neuen Gebäude verzichten. Ferner ermöglicht der effiziente Betrieb mit einem Umluftanteil von 70 Prozent einen besonders sparsamen Energieeinsatz. Mit der umweltfreundlichen Technik gelingt es Porsche, die gesetzlichen Grenzwerte um ein Vielfaches zu unterschreiten.
Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, erinnerte in seiner Eröffnungsrede unter anderem auch an die Herausforderung, in einem dicht besiedelten Gebiet wie Zuffenhausen eine zukunftssichere Industrie zu betreiben und langfristig zu erhalten: "Porsche bringt hier Ökonomie und Ökologie in Einklang, schafft hochmoderne Arbeitsplätze für spezialisierte Fachkräfte und stärkt damit den weltbekannten Standort auf Dauer."
Im 192 Meter langen und 52 Meter breiten Gebäude der Lackiererei erhalten die Rohkarossen der Baureihen Porsche 911 und Boxster/Cayman Korrosionsschutz, Farbgebung und Oberflächenversiegelung. Dies geschieht exakt im präzise abgestimmten Takt der gesamten Sportwagenproduktion. Die Anlage macht Porsche noch leistungsfähiger, erhöht die Flexibilität des Premiumherstellers und ist Basis für die Erfüllung der hohen Qualitätsanforderungen, die das Unternehmen sich selbst setzt.
Bei der Errichtung der Anlage, in die rund 200 Millionen Euro investiert wurden, setzte Porsche auf international anerkannte Spezialisten, die ebenfalls im Automobilland Baden-Württemberg beheimatet sind. Dazu gehört der Maschinen- und Anlagenbaukonzern Dürr AG. Als Generalunternehmer stattete er die Lackierlinien mit moderner Applikationstechnik, Trocknern zur Härtung des Lacks sowie Steuerungs-, Leit- und Fördertechnik aus. Vom Systemanbieter Eisenmann kommen die Vorbehandlungsanlage und die kathodische Tauchlackanlage mit Fördertechnik sowie das elektrostatische Abscheidesystem für Lackpartikel.
Autor(en): Vd