PFOS - Ausnahmeregelung für die Galvanotechnik

Gemäß der Richtlinie 2006/122/EG des europäischen Parlaments gilt ab 27. Juni 2008 ein europaweites Verbot von PFOS (Perfluoroctansulfonate). Ausgenommen von diesem Verbot ist nach Angaben des Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) unter anderem die Galvanotechnik. Trotz gültiger europäischer Ausnahmeregelung für das in der Galvanotechnik als Netzmittel eingesetzte PFOS wird die Diskussion über diese Chemikalie nach Ansicht des ZVO zunehmend unsachlicher. Populistische Politiker und Beamte versuchten mit einseitigen Argumentationen eine gesamte Branche in Misskredit zu bringen. Aus arbeitshygienischen, technischen und Umweltgründen könne dieser Stoff in der Galvanotechnik derzeit noch nicht flächendeckend substituiert werden, wenngleich die Prozesschemikalienlieferanten intensiv an einer vollkommen fluorfreien Alternative arbeiten, so der ZVO. Als Maßnahme zur Verringerung der Emission ins Abwasser hat der Verband den Beschichtern die Optimierung der Spülwasserrückführung in den Aktivelektrolyten und die Dosierung des Netzmittels nach Ampere-Stunden beziehungsweise nach Oberflächendurchsatz empfohlen, so dass derzeit von einer Reduktion des gesamten Eintrags in die Umwelt von etwa 20 % auszugehen ist.

Autor(en): Ke

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