Neuer Vereisungswindkanal am Fraunhofer IFAM

740px 535px

Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium weihte das Fraunhofer IFAM am 19. September 2014 ein 90 Kubikmeter großes Eislabor mit integriertem Vereisungswindkanal in Bremen ein. Die Lacktechnik-Experten haben damit einen weiteren Meilenstein zum Testen von Anti-Eis-Beschichtungen und neuartigen Enteisungstechnologien erreicht. Die IFAM-Forscher, aber auch Projektpartner aus Wissenschaft und Industrie, können von nun an bei Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten bis zu 350 Stundenkilometern realitätsnah an Anti-Eis-Systemen forschen und entwickeln. Für eine definierte Eisbildung kann die Wassereindüsung und die Luftfeuchtigkeit im Windkanal genau gesteuert werden. Eine Infrarotkamera dokumentiert gleichzeitig den Vereisungsprozess sowie die Wärmeverteilung auf den Oberflächen. Die Vermeidung von Eisentwicklung auf Oberflächen ist eine große Herausforderung. Bei Flugzeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen, Automobilen, der Klimatechnik, Kühlaggregaten oder bei Windenergieanlagen – ein Vereisen ist häufig ein Sicherheitsrisiko und verursacht zudem hohe Kosten. Mit Hochdruck wird deshalb an immer besseren Technologien gearbeitet, die eine Bildung und Haftung von Eis auf technischen Oberflächen verhindern. Am Fraunhofer IFAM werden zur Minimierung der Eisbildung unterschiedliche Ansätze verfolgt und bedarfsgerechte Lösungen entwickelt.

Bild: Testfeld mit integriertem Flügelprofil

Autor(en): uz

Alle Branche News