Mikrostruktur statt Fluor im Skiwachs

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Das Wachsen von Skiern und Snowboards ist sowohl im Profibereich als auch für Hobby-Wintersportler ein wichtiger Faktor, um besser zu gleiten und höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Die dafür üblicherweise verwendeten Produkte enthalten Per- und Polyfluorierte Alkane, sogenannte PFAS. Einige davon haben in Tierversuchen gesundheitsgefährdende Tendenzen gezeigt. Daher hat die EU für diese Stoffe niedrige Grenzwerte festgelegt. Der internationale Ski-Verband (FIS) sowie die Internationale Biathlon-Union (IBU) haben die Verwendung von Fluoralkanen bei ihren Wettbewerben ganz verboten.

Die Wintersportbranche sucht daher nach Ersatz für fluorhaltiges Skiwachs. Ein Wissenschaftsteam des Laser Zentrums Hannover (LZH) hat gemeinsam mit dem Unternehmen Zipps Skiwachse eine umweltfreundliche Alternative entwickelt. Die Skiwachshersteller aus Waldbrunn kreierten ein „grünes Wachs“, das in Verbindung mit einer funktionalen Skioberfläche auch ohne Fluor den Fahrspaß erhalten soll. Dazu hat das Forscherteam des Laser Zentrums ein Verfahren erarbeitet, das mit Hilfe eines Lasers Mikrostrukturen in die Skilaufflächen einbringt. Die Kombination der beiden Neuerungen soll für ein angenehmes Fahrgefühl sorgen, Reibung reduzieren und höhere Geschwindigkeiten ermöglichen. Die Performance der laserstrukturierten Skier wurde im Anschluss auf Schnee mit dem offiziellen Testpartner, dem deutschen Skiverband, von erfahrenen Profisportlern erfolgreich getestet.

Das Projekt SkiWachs wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) unter dem Förderkennzeichen KK5111702BR0 gefördert.

Autor(en): spa

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