Lackhersteller rechnen mit Wachstum im Jahr 2010

Die Hersteller von Lacken und Druckfarben in Deutschland rechnen für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Produktion um gut ein Prozent auf 2,46 Millionen Tonnen Lacke und Druckfarben. Die Produktionsumsätze werden im laufenden Jahr um wahrscheinlich 1,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro wachsen. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland 2,44 Millionen Tonnen Lacke und Druckfarben im Wert von 6,03 Milliarden Euro hergestellt. Diese Zahlen nannte der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie in Frankfurt. Die erwartete Erholung wird im Wesentlichen von den Industriebranchen getragen werden, die in den vergangenen anderthalb Jahren die stärksten Einbrüche zu verzeichnen hatten.
Der Absatz von Autoserienlacken wird nach Expertenmeinung im laufenden Jahr um fünf Prozent auf 82 Tausend Tonnen im Wert von 393 Millionen Euro zunehmen. Im Jahr 2009 schrumpfte der Absatz von Autoserienlacken um 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2008. Auch die Nachfrage nach Lacken aus dem Maschinenbau wird sich 2010 deutlich erholen. Die Absatzmengen werden um etwa vier Prozent steigen, nach einem Rückgang von 24 Prozent im Jahr 2009.
Auf gleichem Niveau bewegen sich die Zuwächse für die Elektroindustrie und sonstige Metallerzeugnisse, für die ebenfalls ein Plus von mehr als vier Prozent im Jahr 2010 vorhergesagt wird. Auch diese Branchen hatten im vergangenen Jahr mit Absatzrückgängen von über 20 Prozent zu kämpfen.
Der Bereich der Bautenanstrichmittel wird im Jahr 2010 in Deutschland nur etwa um ein Prozent bei den verkauften Mengen und um 1,4 Prozent bei den Umsätzen zulegen. Allerdings waren die Rückgänge dieses Marktsegmentes verglichen mit den Industrielacksektoren in den vergangenen Monaten relativ moderat. Die im Inland verkauften Mengen von Bautenanstrichmitteln nahmen im Jahr 2009 um 4,5 Prozent ab.
Ein wenig gegen den allgemeinen Aufwärtstrend im Jahr 2010 wird sich der Markt für Korrosionsschutzbeschichtungen entwickeln: Er wird weiter rückläufig bleiben. Die Absatzmengen werden um 3,5 Prozent, die Umsätze um etwa 2,5 Prozent abnehmen. Die vergleichsweise ungünstige Entwicklung wird dadurch begründet, dass der Wirtschaftsbau, in dem ein Großteil der Korrosionsschutzbeschichtungen eingesetzt wird, sich deutlich langsamer erholt als andere Bereiche der deutschen Wirtschaft.
Ungünstig sind auch die Aussichten für die Schiffsfarbenhersteller. Da der Welthandel deutlich abgenommen hat, wurden zahlreiche Schiffsneubauprojekte storniert. Der Verkauf von Schiffsfarben ist im Jahr 2009 um 15 Prozent bei Menge und Wert zurückgegangen. Für das laufende Jahr wird eine weiterhin rückläufige Absatzmenge (minus fünf Prozent) bei schrumpfenden Umsätzen (minus 4,3 Prozent) prognostiziert.

Autor(en): Ke

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