Lack statt Chrom – Förderung für innovative Lackieranlage

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Der Oberflächendienstleister Bix Beschichtungen GmbH, Meßkirch, hat gemeinsam mit dem Anlagenbauer Rippert eine Lackieranlage zum Auftragen eines korrosionsbeständigen und chromfreien Schichtsystems auf Kunststoffoberflächen realisiert. Das Schichtsystem ist funktionell und optisch mit dem galvanischen Verchromen identisch. Bix Beschichtungen nahm sich bei der Gründung 2013 vor, mit einem innovativen Lackierungsverfahren Echtchromoberflächen für die Automobilindustrie nachzubilden. Die neue Anlage ist ausgelegt auf eine Jahresproduktion von 173.000 Quadratmetern, was einem Durchsatz von drei Millionen Bauteilen entspricht. Sie verfügt über eine CO2-Trockeneisanlage zur Reinigung der Kunststoffteile. Die Overspray-Abscheidung erfolgt über rotierende Bürsten und vorgeschaltete Filtertaschen. Der Lufthaushalt der einzelnen Anlagenteile konnte gegenüber gängigen Anlagen verbessert werden. Mit 16,55 kWh pro Quadratmeter liegt der Gesamtenergieverbrauch um 60 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Lackierverfahren. Im Vergleich zur galvanischen Verchromung vermeidet die Lackierung etwa 4,8 Tonnen Schwermetalle und Frisch- und Abwassermengen in Höhe von jährlich circa 14.700 Kubikmetern. Mit dem Verfahren können auch größere Bauteile lackiert werden, wie Zierleisten, Kühlergrille, Beschläge und Leuchten. Mit Unterstützung der Effizienz-Agentur NRW reichte der Oberflächendienstleister einen Antrag im BMUB-Umweltinnovationsprogramm bei der KfW ein und erhielt eine Förderung in Höhe von 1.665.181 Euro. Insgesamt investierte Bix rund 5,7 Mio. Euro in die Lackieranlage.

Bild: Die Qualität der Chromeffektlackierungen entspricht funktionell und optisch dem galvanischen Verchromen. 

Autor(en): Ke

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