Kollege Roboter

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Strahlen ist die vorherrschende Methode, wenn es um das Reinigen und die Oberflächenbehandlung von Gussteilen geht. Beim sogenannten Putzstrahlen kommt es dabei zum einen auf das vollständige Entkernen und Entsanden der Gussteile an, zum anderen auf das sichere Reinigen und Verdichten der Gussoberflächen, um eine bestimmte Sauberkeit und definierte Oberflächengüte zu erhalten. Manuelles Strahlen ist dabei ein mühsamer und nicht ganz ungefährlicher Prozess, da die Arbeiter einer sehr hohen körperlichen Belastung sowie Lärm und Staub ausgesetzt sind. Dies gilt insbesondere beim Strahlen großer Gussteile, wie zum Beispiel Rotornaben für Windkraftanlagen oder Zylinderkurbelgehäuse großer Motoren. Mit speziell für das Strahlen entwickelten vollautomatischen Robotern lassen sich solche Arbeiten nicht nur schneller und sicherer durchführen, sondern auch kostengünstiger und mit höherer Qualität. Daher investierte die Siempelkamp Giesserei, Hersteller der weltweit größten Gussteile, in ein neues Oberflächen-Vorbehandlungszentrum mit einer rund 20 Meter langen und über 10 Meter breiten Strahlkammer. Hier können XXL-Gussteile bis 200 Tonnen Stückgewicht vollautomatisch gestrahlt werden.

Von der Einzelfertigung bis zur Serienproduktion

Die an den Portalbrücken geführten mehrachsigen Strahlroboter von Blastman Robotics erreichen jeden Winkel der Strahlkammer und können in Kombination mit einer Steuerungskabine auch als Manipulator für das Strahlen von Einzelstücken oder Sondergussteilen eingesetzt werden. Bei der Serienfertigung verrichtet der Strahlroboter seine Arbeit, indem er gespeicherte Arbeitsabläufe wiederholt. Er folgt vollautomatisch den Konturen des Bauteils und steuert auch schwer zugängliche Bereiche direkt an. Dies führt zuverlässig zu einer reproduzierbar höheren Qualität – unabhängig von menschlichen Einflüssen und Fehlern oder dem Überstrahlen von Schleuderradturbinen. Zudem lassen sich die Roboter mit einem Strahldruck von bis zu 10 bar betreiben, wodurch hohe Strahlmittel-Geschwindigkeiten von bis zu 200 m/s erzielt werden.

Die Programmierung erfolgt dabei per Teach-In oder im Point-To-Point-Verfahren mit einem Handpanel mit Touchscreen-Steuerung und bedarf keiner großen Einarbeitung. Besonders effizient ist die Offline-Programmierung, denn hierbei werden die 3D-Daten des Bauteils direkt von der Konstruktion übernommen. In der Simulation werden sämtliche Bewegungen des Roboters auf dem Bildschirm als 3D-Modell dargestellt und können bereits offline in Bezug auf Qualität und Zeit optimiert werden.

Der komplette Beitrag ist in der April-Ausgabe von JOT erschienen.

Autor(en): Blastman Robotics

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