Insolvenzplan für Krautzberger angenommen

Die Gläubiger im Insolvenzverfahren der Krautzberger GmbH stimmten Mitte Juni dem vorgelegten Insolvenzplan mit überwältigender Mehrheit zu. Damit ist nach Angaben des Insolvenzverwalters Dr. Jürgen Blersch, Wiesbaden, ein entscheidender Schritt zum Erhalt des Unternehmens gelungen. Der Insolvenzplan sieht den vollständigen Erhalt des Eltviller Traditionsunternehmens und seiner zuletzt 57 Arbeitsplätze vor. Auch das komplette Produktportfolio von Krautzberger bliebe demnach bestehen. Befriedigungsleistungen für die Gläubiger sollen sukzessive bis zum Frühjahr 2012 erbracht werden.

Laut Blersch erzielt das Unternehmen bereits jetzt im operativen Geschäft Überschüsse und dürfte daher in der Lage sein, die im Plan vorgesehenen Befriedigungsleistungen für die Gläubiger zu erbringen beziehungsweise zu finanzieren. Die Darlehen der an den Immobilien der Gesellschaft besicherten Gläubiger werden entweder abgefunden oder umgeschuldet. Nach langen Verhandlungen hat sich die Wiesbadener Volksbank zu einer Anschlussfinanzierung bereit erklärt. Vorbehaltsgläubiger beziehungsweise gesicherte Lieferanten erhalten eine Abfindungsquote in Höhe von 65 Prozent ihrer gesicherten Forderungen.

Wenn der durch das Insolvenzgericht erlassene Bestätigungsbeschluss rechtskräftig wird, kann zügig mit der Umsetzung des Plans und der Befriedigung der beteiligten Gläubiger begonnen werden. Nach Aufhebung des Verfahrens - voraussichtlich Ende Juli 2010 - kann das Unternehmen dann endgültig wieder in das reguläre Wirtschaftsleben zurückkehren.

Autor(en): Ke

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