Der Pulvereinbrennofen der Keiser OberflächenService GmbH in Bad Sassendorf wird weder mit Erdöl noch mit Gas, sondern mit Holzhackschnitzel beheizt. Zusammen mit einem Ingenieurbüro aus Heiligenhausen und der Meeh Jumbo-Coat GmbH passte der Lohnbeschichter Anfang 2011 eine professionelle Hackschnitzel-Heizung an die Anforderungen einer Pulverbeschichtungsanlage an. "Ausschlaggebend für Biomasse-Befeuerung waren neben wirtschaftlichen auch ökologische Aspekte", so Geschäftsführer Carsten Keiser. Der Hackschnitzelkessel hat eine Leistung von 200 kW. Die eingespeiste Luft wird auf etwa 230 °C erhitzt und zirkuliert in zwei Trocknern ohne Wasser als Zwischenmedium und realisiert so die geforderte Umluft von 200 °C. Über einen Luft-Luft-Wärmetauscher wird die Warmluft direkt erhitzt, wodurch ein hoher Wirkungsgrad entsteht. Die Abwärme des Brennkopfes wird zusätzlich zur Beheizung der Vorbehandlungsbecken genutzt. "Die Anlage ist so effizient, dass innerhalb des ersten Jahres trotz einer Verdopplung der Kapazitäten die Verbrauchskosten sogar leicht rückläufig sind", freut sich der Betreiber. Die Versorgung der Anlage mit Hackschnitzel wird durch zwei Lieferanten aus der Region gesichert und hat sich als unproblematisch erwiesen. Für den Anlagenbauer Meeh ist die Beheizung von Pulverlacktrocknern mittels Holz-Hackschnitzel inzwischen fester Bestandteil seines Angebotsspektrums.
Bild: Ulrich Meeh, Geschäftsführer der Meeh Jumbo-Coat GmbH, bietet nun auch Hackschnitzel-beheizte Pulvereinbrennöfen an
Autor(en): Ke