Das Europäische Parlament stimmte am 13. Dezember in Straßburg der Verordnung zur Registrierung, Risikobewertung und Zulassung chemischer Stoffe (Reach) zu. Ziel der Reach-Verordnung ist es, die Daten der über 30 000 Chemikalien am Markt innerhalb von elf Jahren zentral zu erfassen. Bei etwa 15 Prozent davon (4500 Chemikalien) werden die zuständigen Behörden - aufgrund von Prüfungen und anderen verfügbaren Informationen, die von den Firmen beizubringen sind - das Umwelt- und Gesundheitsrisiko bewerten. Gefährliche Stoffe müssen am Ende des Verfahrens vom Markt genommen werden.
Reach wird voraussichtlich im Juni 2007 in Kraft treten und soll nach fünf Jahren auf seine Praxistauglichkeit hin überprüft werden. Mit dem neuen Gesetz wird erstmals die Beweislast für die Unbedenklichkeit eines Stoffes umgekehrt: Künftig müssen die Hersteller nachweisen, dass von ihren Produkten keine Gefahr ausgeht oder ihre Anwendung angemessen kontrolliert werden kann.
Autor(en): Ke
