Effiziente Abwasseraufbereitung für bessere Spülwasserqualität

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In nahezu allen Bereichen der Metallbearbeitung werden Bauteile und Bearbeitungsmaschinen mit Emulsionen oder Kühlmitteln geschmiert und abgekühlt. Bei der Reinigung der Teile vor der Oberflächenveredelung fallen verunreinigte Waschwässer an, die so nicht in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet werden dürfen. Bei deren Entsorgung entstehen hohe Kosten, die sich übers Jahr gesehen zu erheblichen Beträgen summieren können. So früher auch bei Umdasch The Store Makers GmbH in Leibnitz in der Südsteiermark. Das Unternehmen realisiert ganzheitliche Ladenbau-Lösungen für Kunden im Food- und Non-Food Retail-Business und begleitet sie von der Planung bis hin zur Produktion und Umsetzung der Einrichtung. Die in der Entfettung, der Vorbehandlung und Reinigung anfallenden Waschwässer haben einen hohen Anteil an gelösten Fetten und Ölen (CSB >10.000 mg/l) sowie an Chloriden und organischen Säuren. Diese müssen in der Regel für rund 135 € je m³ entsorgt werden. Bei einem Prozesswasser-Anfall von circa 1500 m³ jährlich, entstehen dadurch Entsorgungskosten in Höhe von mehr als 200.000 Euro.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen

In zahlreichen Unternehmen konnte sich die Abwasseraufbereitung mittels Vakuumdestillation bereits als kostengünstige und nachhaltige Alternative zur Entsorgung durchsetzen. Bei Umdasch wird bereits seit 2002 ein Vakuumverdampfer der Baureihe Vacudest von H2O für die Aufbereitung der verschmutzten Wässer eingesetzt – damals noch für 400 m³/Jahr. Seit dem Ausbau der Pulverbeschichtung im Jahr 2018 setzt das Unternehmen auf einen neuen Vakuumverdampfer (Vacudest M 1.500 Clearcat) für 1.500 m³ jährlich. Die beengten Raumverhältnisse waren für die Konstruktion kein Problem und so konnte auch die leistungsstärkere neue Verdampferanlage auf der gleichen Fläche ihren Platz einnehmen.

Eine besondere Aufgabe war der Leitwert des Spülwassers: Oftmals können vor allem Öle durch bestimmte physikalische Effekte nicht vollständig mit der Destillation abgetrennt werden und gehen in Spuren ins Destillat über. Dieser Effekt kann häufig zu einer Eintrübung des Destillates führen. Ein derartiges Ergebnis würde in diesem Fall neben den laufenden auch noch zusätzliche Kosten für die Nachbehandlung mit sich bringen. Nicht so mit dem Clearcat-System von H2O, das höchste Destillatqualität ohne den Einsatz der sonst üblichen Nachbehandlung und Verbrauchsmaterialien garantiert. Die Zusatzoption für das Vacudest-Vakuumdestillationssystem erlaubt die sichere und effiziente Aufbereitung von öl- und fetthaltigen Industrieabwässern in einem einzigen Prozessschritt. Bei Umdasch konnte der Leitwert somit auf 3 µS/cm gesenkt und das gewünschte Ziel damit mehr als erreicht werden. Dank der Kreislaufführung ist die Produktion des Unternehmens heute nahezu abwasserfrei, da das aufbereitete Wasser problemlos im Kreislauf geführt werden kann.

Der komplette Artikel ist in der März-Ausgabe von JOT erschienen.

Autor(en): Thomas Nadler, H2O

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