Produktionsprozesse werden digital gesteuert, Maschinen sind vernetzt und melden rechtzeitig Wartungsbedarf, Inbetriebnahmen und Schulungen finden im virtuellen Raum statt - Industrie 4.0 ist bei Dürr keine Vision mehr. Unter dem Titel "digital@DÜRR" informierte das Unternehmen bei seiner zehnten Open-House-Veranstaltung vom 24. bis 28. Oktober 2016, wie weit Dürr auf dem Weg der Digitalisierung und Vernetzung von Lackierprozessen bereits ist. Insgesamt kamen rund 1200 internationale Besucher aus der Automobilindustrie und anderen Branchen zur Dürr-Innovationsschau nach Bietigheim-Bissingen.
Vorgestellt wurde unter anderem der neue Lackierroboter EcoRP E043i. Er verfügt als Weltneuheit über eine zusätzliche siebte Achse, die ihn zu einem echten Bewegungstalent macht, so dass in vielen Fällen auf eine Verfahrschiene in der Lackierkabine verzichtet werden kann. Passend dazu hat Dürr die smarte Prozess- und Bewegungssteuerung EcoRCMP2 entwickelt. Die Steuerungsplattform verbindet eine Vielzahl von Sensoren und Aktoren des Lackierroboters und der übergeordneten Wartungs- oder Steuerungssysteme. Ein integriertes Interface macht den Roboter Cloud-fähig und stellt alle relevanten Daten für aktuelle und zukünftige Anforderungen im Industrie-4.0-Umfeld zur Vefügung.
Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten zudem Smart Products für die "Predictive Maintenance", also die vorausschauende Wartung. Das Diagnosetool EcoPRO 4.X wertet riesige Datenmengen großer Anlagen wie Trockner oder Tauchbecken aus. Potenzielle Fehlerquellen lassen sich schnell ermitteln und beseitigen. Die Wartungssoftware EcoScreen Maintenance Assistant überwacht einzelne Lackierkabinen mit ihren Applikationsprodukten und Robotern.
Ein weiteres Produkt, das an einer der insgesamt 14 Stationen der Hausmesse zu sehen war: Der Tablet-PC EcoPad scannt QR-Codes auf Maschinen und liefert in Sekundenschnelle technische Informationen. Er stellt eine audio-visuelle Verbindung zur Dürr-24/7-Hotline her oder unterstützt bei der Ersatzteilbestellung.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Der Trockner EcoInCure führt zu einer besseren Oberflächenqualität des Lacks und senkt den Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent. Dabei werden die Karosserien nach dem Lackauftrag von innen gleichmäßig aufgeheizt und abgekühlt. Ebenfalls neu bei Dürr ist der Lichttunnel EcoReflect. Er ermöglicht eine ergonomisch verbesserte und exakte Kontrolle des Lacks auf der Automobilkarosserie.
Bild: Ein Highlight der Dürr-Innovationsschau: die Karosserietrocknung von innen. Dadurch wird der Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt.
Bildquelle: Dürr
Autor(en): vd