111 Jahre Keller Lufttechnik – Innovationen für saubere Luft in der Produktion

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Für saubere Luft sorgen Abscheideanlagen von Keller Lufttechnik, die Fremdstoffe aus der Luft filtern, bereits seit rund einem Jahrhundert. Sie leisten damit einen zentralen Beitrag zu Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz in der Industrie. Die 111-jährige Geschichte des Unternehmens Keller Lufttechnik spiegelt die Entwicklung einer Branche, deren Produkte heute weltweit nachgefragt sind.

In den 1920er Jahren hat Otto Keller eine Idee. Er ist damals in der 1903 gegründeten Bauflaschnerei seines Vaters Albert Keller tätig, die er später übernimmt. Otto Keller denkt: "Rohre können nicht nur Wasser, sondern auch Luft führen" und beginnt Be- und Entlüftungsanlagen zu konstruieren. Er macht diesen Bereich zum Geschäftsschwerpunkt. Etwas später erweitert er das Angebot um sogenannte Abscheideanlagen, die verschmutzte Luft absaugen und reinigen. Vor allem Schreinereien, in denen viel Holzstaub anfällt, fragen die Technik nach. Ende der 1920er Jahre ist das ursprüngliche Handwerksunternehmen so zum Industriebetrieb mit rund 160 Beschäftigten geworden.

"Unser Großvater, Otto Keller, ist derjenige, der in mehrfacher Hinsicht die entscheidenden Grundsteine für unser Unternehmen legte", erklären die beiden heutigen Geschäftsführer Horst und Frank Keller. Nachdem der Betrieb in Obertürkheim während des Krieges komplett zerstört worden war, gründet Otto Keller 1948 die "Fabrik für Luft- und Wärmetechnische Industrieanlagen Otto Keller" in Kirchheim unter Teck-Jesingen, etwa 25 Kilometer südöstlich von Stuttgart. Dort ist Keller Lufttechnik auch heute noch ansässig.

Keller-Innovation: Venturi-Nassabscheider
Eine Innovation setzt das Unternehmen in den 1950er Jahren an die Spitze der Branche: Heinz-Dieter Keller, Sohn von Otto Keller und Vater der heutigen Geschäftsführer, sowie der Ingenieur Helmut Mergenthaler entwickeln den neuartigen Venturi-Nassabscheider. Damit lassen sich brennbare, explosionsfähige, feuchte und klebrige Stäube gut und sicher abscheiden. Als Heinz-Dieter Keller 1952 die Geschäftsführung übernimmt, beschließt er die Spezialisierung des Unternehmens auf Abscheideanlagen und startet den weltweiten Vertrieb.

Meilenstein: Filterhilfsschicht für klebrige Stäube

1992 übernehmen Horst und Frank Keller in der vierten Generation die Leitung des Unternehmens. Ein technischer Meilenstein ist unter anderem der Einsatz einer Filterhilfsschicht aus Kalksteinmehl. Seit 2003 nutzt Keller Lufttechnik dieses sogenannte Precoating, um besonders klebrige Stäube gut abscheiden zu können. Die Hilfsschicht vermeidet, dass sich der Filter zusetzt und häufig gewechselt werden muss. Bei seinen Kunden stehe Keller Lufttechnik für robuste, langlebige Anlagen von hoher Qualität, berichten die Geschäftsführer.

"Green Balance" - Auszeichnung für besonders energieeffiziente Produkte
Ein weiterer Aspekt, der Kunden vielfach überzeuge, sei die Energieeffizienz der Anlagen von Keller Lufttechnik. "Bei der Konstruktion der Abscheider und der Neuentwicklung von Komponenten arbeiten wir immer auch daran, eine Lösung mit möglichst geringem Energieverbrauch zu finden. Wesentliche Stellschrauben sind eine optimale Berechnung des benötigen Luftvolumenstroms, ein möglichst niedriger Filterwiderstand sowie ein geringer Druckluftbedarf", erklärt Frank Keller. "Besonders umweltschonende Produkte tragen unser Label 'Green Balance'." Angesichts steigender Energiepreise zahlten sich für die Kunden solche verbrauchsoptimierten Lösungen aus.

Nachfrage weltweit
Die langjährige Expertise von Keller Lufttechnik und die soliden, auf die jeweiligen Prozesse zugeschnittenen Abscheideanlagen sind mittlerweile weltweit gefragt. Die Tochterunternehmen in den USA und China expandieren. "Neben diesen Märkten sehen wir große Potenziale für unsere Produkte auch in Brasilien und Indien sowie - je nach politischer Entwicklung - eventuell in Russland", erklärt Horst Keller. Die Umwelt- und Arbeitsschutzstandards seien in vielen Ländern zwar weniger ausgeprägt als in Deutschland. Dort würden jedoch zunehmend internationale Konzerne tätig, die ihre an strengen Auflagen ausgerichteten Unternehmensstandards mitbrächten. "So verbreiten sich auch an diesen Produktionsstandorten langsam hohe Anforderungen an die Abscheidequalität, ohne dass der jeweilige Gesetzgeber Vorschriften erlassen müsste. Diese Entwicklung kommt uns zugute."

Standort Deutschland
Trotz Ausweitung seiner globalen Aktivitäten hält Keller Lufttechnik an seinem Standort in Deutschland fest. "Ein weltweites Wachstum kommt auch unserem Stammsitz zu Gute, denn von hier aus steuern wir unsere internationalen Aktivitäten", erklärt Horst Keller. "Wir planen dafür gerade die Erweiterung der Gebäude hier auf dem Areal." Kirchheim für einen anderen Standort zu verlassen, kommt nicht in Frage: "Wir sind hier verwurzelt. Das Unternehmen ist seit Jahrzehnten eng mit der Kommune verbunden: Wir profitieren hier von einem gewachsenen Netzwerk."

Kontakt:
Keller Lufttechnik: http://www.keller-lufttechnik.de/ | Explosionsschutz: http://www.exschutz.net/ | Trockenabscheidung beim Nasslackieren: http://www.reclaim-keller.de/

Autor(en): KELLER LUFTTECHNIK GMBH + CO KG