Neue Oberflächen für das Auto der Zukunft

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In einem von der Europäischen Union geförderten Projekt werden neue Materialien und Elektronikkonzepte entwickelt, die das Auto der Zukunft intelligenter machen. Neuartige Gassensoren erhöhen den Fahrkomfort, transparente Displays zeigen dem Fahrer wichtige Informationen an und Fensterscheiben und Spiegel bleiben im Winter eisfrei. An diesen und weiteren Themen wird momentan im EU-Projekt "Orama" gearbeitet. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung und Anwendung siliziumfreier Halbleiterelektronik rund um das Automobil. In unserer Gesellschaft beruht die gesamte Halbleiterelektronik auf Silizium. Ein ganzer Industriezweig befasst sich mit der Produktion und Anwendung dieses Materials, zudem basiert unsere gesamte Kommunikation und Mikroelektronik auf diesem Element. Weitere Entwicklungen und Verbesserungen lassen sich allerdings nur schwer vorantreiben, da Silizium für flexible Elektronik auf Kunststoff aufgrund der hohen Herstellungstemperatur nicht geeignet ist und seine Lichtundurchlässigkeit den Einsatz als unsichtbare Elektronik verhindert. Deswegen rückt eine andere Materialklasse in den Fokus: die oxidischen Halbleiter. Sie lassen sich unter moderaten Temperaturen herstellen und vereinen hohe Leitfähigkeit sowie optische Transparenz. Das bedeutet, es gibt Materialien jenseits des Elements Silizium, die dessen Nachteile umgehen und die halbleitenden Eigenschaften behalten. Wenn man die gesamten positiven Eigenschaften dieser transparent leitfähigen, oxidischen Materialien (engl. transparent conducting oxides, TCOs) geschickt kombiniert, lassen sich viele Anwendungen realisieren, die das Auto fit für die Zukunft machen. Die aktuelle Ausgabe der JOT (JOT 9/2012) informiert ausführlich über die Forschungsschwerpunkte des EU-Projekts.

Autor(en): Vd

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