Krautzberger auf Sanierungskurs

Im Rahmen der ersten Gläubigerversammlung der im Februar 2009 in die Insolvenz gegangenen Krautzberger GmbH zeichnete Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Blersch ein verhalten positives Bild zur Lage des Unternehmens. Wie Blersch vor zahlreichen Gläubigern und deren Vertretern berichtete, verzeichnete das Unternehmen in den Monaten Mai und Juni erstmals keine Verluste mehr im operativen Geschäft. Auch wenn der bisherige Halbjahresumsatz leicht hinter den ursprünglichen Planungen blieb, ist die Überlebensfähigkeit der Krautzberger GmbH auf verminderter Umsatzbasis vorerst sichergestellt. Möglich wurde dies durch einen harten Sanierungskurs. So musste insgesamt 22 von zuletzt noch 79 Arbeitnehmern gekündigt werden. Die verbliebenen Arbeitnehmer machten erhebliche Zugeständnisse. Im Gegenzug gab das Unternehmen eine zunächst bis zum 31.12.2010 befristete Beschäftigungsgarantie für den Fall ab, dass der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden kann. Laut Blersch ist es gelungen, eine Struktur zu schaffen, die ein langfristiges wirtschaftliches Überleben ermöglicht. Entscheidend für die weitere Zukunft des Unternehmens sind nun die Verhandlungen mit den maßgeblichen Gläubigern. Ziel ist die endgültige Entschuldung des Unternehmens im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens und damit die Rettung der restlichen Arbeitsplätze. Sollte dies nicht möglich sein, bleibt immer noch ein Verkauf des Unternehmens. Hierfür gibt es nach Angaben des Insolvenzverwalters derzeit drei Interessenten. "Wir favorisieren allerdings die Eigensanierung", so Blersch. Spätestens bis Jahresende soll nach den Vorstellungen des Anwalts eine Einigung mit den Gläubigern erzielt sein. Danach könne das operative Geschäft der Krautzberger GmbH aus dem Insolvenzverfahren entlassen werden.

Autor(en): Ke

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