Fraunhofer IPA eröffnet KI-Forschungslabor in Schweinfurt

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Künstliche Intelligenz (KI) für eine nachhaltig optimierte Wertschöpfung, kurz "KI-noW" – unter dieser Überschrift überführen ab sofort Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA neueste Erkenntnisse und Ergebnisse der angewandten Forschung in die industrielle Praxis. "Ziel unserer neuen Arbeitsgruppe ist es, den Einsatz von KI-Verfahren in der Produk­tion zu erforschen und eine Demonstrationsumgebung zu schaffen, die das Wissen rund um die Nutzbarmachung von Daten sowie zu weiteren wichtigen Themen der Digitalisierung nachhaltig in der Region bündelt und der regionalen Wirtschaft zur Verfügung stellt", so Prof. Alexander Sauer, Institutsleiter des Fraunhofer IPA. Es sollen durchgängige Szenarien entwickelt werden, die Unternehmen aufzeigen, welchen Nutzen der Einsatz Künstlicher Intelligenz für das produzierende Gewerbe hat und wie eine Integration entsprechender Anwendungen in den laufenden Betrieb erfolgen kann.  "Mit der Fraunhofer-Außenstelle in Schweinfurt eröffnen wir nicht einfach nur ein Forschungslabor, wir eröffnen unserer Stadt und der gesamten Region Schweinfurt die Chance, uns in Sachen Industrie 4.0 optimal aufzustellen", so Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Im Auftrag der Stadt Schweinfurt hatte das Fraunhofer IPA im Vorfeld eine Potenzialanalyse zur Verbreitung und dem Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz durchgeführt. Hierbei wurden regionale Großunternehmen, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die Industrie- und Handelskammer, das Gründerzentrum sowie die Hochschule Würzburg-Schweinfurt in Interviews und Workshops befragt. Die Analyse zeigt, dass vor allem KMU meist nur einen geringen Umsetzungsgrad und wenig Fachkenntnisse in den Bereichen Digitalisierung und KI vorweisen können. Die bisher erfolgreichen, stark historisch gewachsenen Unternehmensstrukturen bergen zukünftig das Risiko, in der globalen Auseinandersetzung mit Produkten, Prozessen und Dienstleistungen Wettbewerbsvorteile zu verlieren. 
Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau der Arbeitsgruppe im Rahmen der Hightech Agenda Bayern mit vier Millionen Euro. Über die Anbindung an die Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation in Bayreuth und an das Fraunhofer-Netzwerk hinaus ist es vorgesehen, dass die Arbeitsgruppe KI-noW am Standort Schweinfurt eng mit dem KI-Netzwerk Bayern verknüpft wird.

Autor(en): Wi

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