Angewandte Qualitätskontrolle vor dem Kleben und Lackieren

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Für viele Prozesse der Teilefertigung müssen die Oberflächen hinreichend sauber und benetzbar sein. Mobile Handmessgeräte zur Fluoreszenz- und Kontaktwinkelmessung ermöglichen die Kontrolle des Oberflächenzustandes direkt im Fertigungsbereich. Beim Verkleben von Aluminiumdruckgussteilen für Getriebe traten bei einem Anwender wiederkehrend Probleme mit der Klebstoffhaftung auf. Die Benetzbarkeit mit Testtinten wurde nach Vorgabe des Klebstoffherstellers auf 42 mN/m getestet. Die Qualität der Klebung konnte nicht sichergestellt werden. Eine Prozessbetrachtung und der Einsatz analytischer Verfahren führte zur Erkenntnis, dass Kühlschmierstoffe aus der Bearbeitung die Ursache für die schlechte Klebbarkeit sind. Rückstände der wassergemischten Kühlschmierstoffe führen aufgrund der in ihnen vorhandenen oberflächenaktiven Tenside zu einer sehr guten Benetzbarkeit mit Prüfflüssigkeiten. Der Klebstoff kann dann trotz guter Spreitung jedoch keine ausreichende Haftung erreichen, da die Verunreinigungen einen hinreichenden Kontakt zum Grundmaterial verhindern. Durch den Einsatz der Fluoreszenzmessung zur Qualitätskontrolle konnten die Rückstände sicher nachgewiesen und die Sauberkeit und damit die Klebbarkeit der Oberfläche gewährleistet werden. Außerdem waren die Robustheit der Fluoreszenzmessung gegenüber Änderungen der Oberflächenstruktur, sowie das Potenzial, sie als 100%-Inline-Kontrolle der kompletten Klebenut einzusetzen, überzeugende Argumente für die Fluoreszenzmessung.

Autor(en): André Lose und Stefan Büttner, Sita Messtechnik

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